Die Technik


Streng genommen ist die Anlagen in großen Teilen keine Modulanlage, sondern eine Segmentanlage. Der Unterschied liegt in den Kombinationsmöglichkeiten. Während man Module freizügig kombinieren kann, ist man bei Segmenten an die Anordnung gebunden. Thormannshausen, die Hauptbahn und die Nebenbahn bis Eiglsdorf sind Segmente. Dahinter beginnt der Modulabschnitt.

Am Ende der Hauptbahn ist ebenfalls ein Standardmodulkopf verwendet, um bei etwaigen Erweiterungen flexibel sein zu können.

Wir verwenden Module des Systems Jörger mit einer Breit von 50 cm. Die Modulköpfe gibt es in der Ausführung als Hang oder gerade.

Technische Daten

Gleislänge    156 m (rd. 25 km) 
Weichen  90
Anzahl Segmente/Module  31
Max. Zuglänge (Hauptbahn)  4,5 m (rd. 700 m Güterzug) 
Signalabstände  6,5 m (1000 m zw. Haupt- und Vorsignal) 
Betrieb  Analog mit Fahrregler ASC1000 der Fa. Roco 
Epoche  IV - V (ca. 1970 bis 2000) 
Beginn Planung/Bau  2003/2004 
Inbetriebnahme  2013 
Maße  10 x 11 m 

 

Analoges Fahren - Eine Herausforderung

Die Entscheidung die Anlage analog zu betreiben führt bei Besuchern immer wieder zu ungläubigen Gesichtern. Auch wenn der Digitalbetrieb viele Vorteile hat, waren unsere Fahrzeugsammlungen zum Zeitpunkt des Baubeginns schon so weit fortgeschritten, dass sich die Frage gar nicht stellte.
In der Praxis heißt das aber, dass jeder abschaltbare Gleisabschnitt, jedes Signal, jede Weiche inklusive Rückmeldung direkt mit dem Stellwerk verbunden sein muss. Das erfordert hohe Konzentration - sowohl beim Löten, als auch beim Betrieb der Anlage.

 

 

 

 

 

 

 

Das Stellwerk von Thormannshausen ist ausgeführt in der Optik

eines Gleisbildstellwerks der Bauart SpDrS60

 

Das mechanische Stellwerk von Eiglsdorf

Beim Stellwerk von Eiglsdorf sind wir einen anderen Weg gegangen. Nachdem der Bahnhof mit mechanischen Formsignalen ausgestattet ist, verfügt der Bahnhof über eine Hebelbank zum mechanischen Umstellen der Weichen und Signale.

 

 

 

Stellhebel, Uhr, Fahrpult und Telefon - Der Fahrdienstleiter  kann
seiner "Arbeit" nachgehen

Das Betriebskonzept

Die Erfahrungen der bisherigen Ausstellungen und nichtöffentlichen Fahrtage hat gezeigt, dass der Personalaufwand zum Betrieb der Anlage nicht zu unterschätzen ist.

Mit dem derzeitigen Bauzustand sind mindestens fünf Personen notwendig:

Thormannshausen
Fahrdienstleiter Strom Hauptbahn (Gleichzeitig Lokführer)
Fahrdienstleiter Fahrweg Hauptbahn
Fahrdienstleiter Nebenbahn (Gleichzeitig Lokführer Nebenbahn)

Eiglsdorf
Fahrdienstleiter (Gleichzeitig Lokführer Nebenbahn in Abstimmung mit Thormannshausen)

Dürrenwaid
Fahrdienstleiter (Gleichzeitig Lokführer Nebenbahnabschnitt in Abstimmung mit Eiglsdorf)

Im Betrieb muss aber mit eingerechnet werden, dass jeder Mensch eine Pause braucht. Außerdem ist es von Vorteil, wenn eine Person sich um die Zugbildung kümmert. Mit sieben Personen sind wir also auf der sicheren Seite. :-)


Zugmeldungen

Eine weitere Besonderheit der Anlage sind die Zugmeldungen per Telefon. Es handelt sich um ehemalige Posttelefone die als Inselfestnetz betrieben werden. Jeder Bahnhof hat ein Läutsignal, mit dem der Fahrdienstleiter kontaktiert wird.

Das ist gerade bei gut besuchten Ausstellungen notwendig, da der Fahrdienstleiter dann keinen Blickkontakt mehr zu seinem Zug hat. Außerdem sind die Bahnhöfe zu weit von einander entfernt, um sich über Zugfahrten und Gleisbelegungen zu verständigen.

 

 

 

 

Der Fahrdienstleiter im Bahnhof Dürrenwaid

bei der Zugmeldung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jeder Bahnhof kann über das eindeutige Leutsignal erreicht werden...